Weltladen Schwerin

Film- und Infoabend zum Lieferkettengesetz am Di., 15.9.2020, 19 Uhr im Coworkingspace „Tisch“, Martinstr. 11

Unternehmen haftbar machen über Grenzen hinweg

Wir, die Aktionsgruppe Eine Welt e.V. Schwerin / Weltladen Schwerin, und das Diakonische Werk Mecklenburg-Vorpommern e.V. luden anlässlich der bundesweiten Fairen Woche am Di., 15.9.2020 von 19 Uhr bis 20.30 Uhr in den Coworkingspace „Tisch“ in die Martinstr. 11 in Schwerin (Karte) zu einem Film- und Infoabend zum Lieferkettengesetz ein.

Der Eintritt war frei. 16 Personen folgten unserer Einladung.

Vor genau einem Jahr startete die „Initiative Lieferkettengesetz“, ein breites Bündnis von Nichtregierungsorganisationen, eine Kampagne, um Unternehmen entlang ihrer Lieferkette durch einen gesetzlichen Rahmen zur menschen- und umweltrechtlichen Sorgfalt zu verpflichten.

Was ist seitdem geschehen, wie ist der aktuelle Stand und was muss so ein Lieferkettengesetz enthalten, damit es wirklich Verbesserungen bewirkt?

Nach einem Dokumentarfilm (45 min, 2016), der die Arbeitsbedingungen in der Textilbranche zeigte und nach einem aktuellen Spot ging Anke Bobusch, Bildungsreferentin von Brot für die Welt beim Diakonischen Werk M-V, auf diese Fragen ein und lud zum Austausch ein.

Überall auf der Welt leiden Mensch und Natur unter den gewissenlosen Geschäften deutscher Unternehmen. Aber die Unternehmen sagen, sie seien dafür nicht haftbar, da es sich um Zulieferer bzw. selbstständige Tochterunternehmen handelt.

Der mangelhafte Brandschutz in einer KiK- Zulieferfabrik in Pakistan führt zum Tod von 258 Menschen. Durch den Dammbruch bei einer brasilianischen Eisenerzmine sterben 272 Menschen – obwohl der TÜV Süd Brasilien kurz zuvor die Sicherheit des Damms zertifiziert hat. Vor einer Platin-Mine in Südafrika werden 34 streikende Arbeiter erschossen und BASF macht mit dem Betreiber der Mine weiterhin gute Geschäfte.

Die Veranstaltung wurde im Rahmen unsere Bildungsprojektes durchgeführt. Unser Bildungsprojekt wird gefördert durch ENGAGEMENT GLOBAL mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), aus Mitteln von „Bingo – Die Umweltlotterie“ über die Norddeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung (NUE) und durch den Kirchlichen Entwicklungsdienst der Nordkirche (KED).

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